Dein erstes Wochenbett

Bist du schwanger mit deinem ersten Baby und machst dir schon viele Gedanken, wie es nach der Geburt weitergehen wird? Ob es etwas gibt, an was du unbedingt denken solltest oder was du schon vorbereiten kannst? 

Oder geht es dir eher wie den meisten meiner werdenden Mamas, dass du vor allem an die Zeit bis zur Geburt denkst, die Wochen danach aber eher etwas im Nebel verschwimmen?

Oh ja, da gibt es einiges, an was zu denken sich lohnt und was es dir viel leichter macht, die wunderbare erste Zeit mit deinem Baby und für euch als frischgebackene Familie wirklich zu genießen.

Mit jedem neugeborenen Baby wird auch eine neue Mama geboren und ein neuer Papa, die genauso verletzlich sind wie ihr Baby, aber in der Gesellschaft und wahrscheinlich auch in deinem Verwandten- und Bekanntenkreis ist das noch nicht wirklich angekommen, zumindest in der älteren Generation.

Die Zeit des Wochenbettes ist aber genauso wichtig wie die der Schwangerschaft, denn ihr wachst jetzt in eine ganz neue Rolle hinein. Das braucht bewusstes Wahrnehmen genauso wie Geduld und Verständnis, Rat und Hilfe einer erfahrenen Hebamme und vielleicht anderer Menschen, die das alles schon erlebt haben.

Nehmt euch Zeit für all die wichtigen Dinge, die in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt passieren. Es ist die Zeit des Kennenlernens, der Achterbahn der Gefühle,, der großen Verletzlichkeit, der totalen Freude, des Gefühls der Überforderung, des Schlafmangels, des Beginns einer hoffentlich langen und glücklichen Stillzeit, der Wundheilung, der Unsicherheit, des Stolzes, der Zweifel, ob man das alles schaffen kann, des „keine Zeit zum Essen“ und des absoluten Glücks.

Ein paar ganz praktische Tips, die sehr nützlich sind: Kauft oder kocht vorher eine große Menge eures Lieblingsessens, entweder als schnell zu verarbeitende Zutaten oder als Fertiggerichte, die ihr einfrieren könnt. Oder sucht und probiert einen guten Lieferservice vorher, vielleicht auch mehrere, den oder die ihr beide wirklich mögt.

Eine tolle Alternative sind Freunde oder Verwandte, die jeden Tag ein frisch gekochtes Essen vorbeibringen, ohne sich lange aufzuhalten. 

Denn das ist der fast wichtigste Tip: Ladet alle Besucher für die ersten drei Wochen aus. Ja, ihr werdet glücklich sein, das gemacht zu haben, denn ihr braucht diese Zeit für euch. Kein Besuch soll euch stören, wenn ihr gerade vor Erschöpfung mitten am Tag schlafen wollt. Oder wenn die Wohnung ein einziges Chaos ist, weil ihr einfach zu nichts kommt. Das ist völlig normal und auch, am Nachmittag noch im Schlafanzug zu sein und noch nicht geduscht zu haben. Dieses kleine Wesen stellt einfach alles auf den Kopf. Und ihr müsst erstmal wirklich Zeit haben zu begreifen, was da passiert ist und wie sehr sich euer Leben verändert hat.

Und wenn ihr doch Sehnsucht nach dem ein oder anderen Besuch haben solltet, bevor die drei Wochen vorbei sind, freut sich jeder, wenn er ganz kurzfristig zu euch kommen darf.

Jeder Besuch sollte eine schöne warme Mahlzeit oder einen Kuchen oder sonst etwas nützliches mitbringen, das dürft ihr euch einfach wünschen und das wird jeder verstehen.

Erschrick nicht, wenn dir besonders am dritten Tag nur noch zum Weinen zumute ist. An diesem Tag ist der Milcheinschuss und die Brust wird groß, heiß und fest. Außerdem wirbeln deine Hormone wild durcheinander und es ist ganz klar, dass du da kaum hinterherkommst. 

Weinen hilft, die Milch zum Fließen zu bringen und du kannst ganz sicher sein, dass es nicht so bleibt! Schon nach wenigen Tagen wird die Brust wieder weich und dein Baby kann sich satt trinken. 

Die Beratung durch eine erfahrene Hebamme ist dabei allerdings sehr nützlich und gibt dir schnell wieder Zuversicht. Ebenso bei allen Fragen zu eurem Baby, zur Nabelpflege, zum ersten Bad, zur Heilung deiner Geburtsverletzung, zur Rückbildung, zum ersten Rausgehen mit eurem Schatz, zur richtigen Kleidung, zum Schlafen und Tragen und zu all den kleinen und großen Fragen, die euch jetzt täglich bewegen.

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